Maßnahmen zur Gewaltprävention
Schulen sind generell Orte, an denen Menschen viel Lebenszeit miteinander verbringen. Es ist nur natürlich, dass hier kleinere Konflikte nicht völlig vermieden werden können. Allerdings sind wir, die HLW Feldbach, eine Schule, an der das soziale Miteinander großgeschrieben wird.
Das erste Schuljahr beginnt mit den Kennenlerntagen, an denen bereits die Verhaltensregeln für ein gelingendes Miteinander mit jeder Klasse erarbeitet werden. Der Gegenstand “Persönlichkeitsbildung und Kommunikation” bildet das erste Modul der Mediations-Peer-Ausbildung im ersten Jahrgang. Diese Grundlage des Zusammenseins absolvieren alle Schüler*innen aller Vertiefungen im ersten Jahr. Die Vertiefung “Gesundheits- und Sozialmanagement”, eine Reihe von Workshops, Kooperationen und Praktika in sozialen Einrichtungen fördern das friedliche Zusammenleben von Schüler*innen, Lehrer*innen und dem gesamten Team der Schule. Die Vertiefung GSUND ist die älteste unserer drei Vertiefungen (seit 26 Jahren) und bildet die Identität und Haltung unserer Schule ab. Unsere “Buddys” aus dem zweiten Jahrgang kümmern sich um das Wohlbefinden unserer Neueinsteiger*innen im ersten Jahrgang und tragen Sorge, dass diese gut in unserer HLW ankommen.
Seit dem Schuljahr 2021/22 absolvieren — wie bereits zuvor angemerkt — alle Schüler*innen der ersten Jahrgänge die Grundausbildung zur Peer-Mediation im Gegenstand “Persönlichkeitsentwicklung und Kommunikation”. Im zweiten Jahrgang werden die Kenntnisse vertieft und alle Interessierten haben die Möglichkeit, die Ausbildung zu Peer-Mediator*innen mit einem Zertifikat (nach abgelegter Prüfung) abzuschließen. Vom dritten bis zum fünften Jahrgang können diese zertifizierten Mediator*innen selbstständig mediative Verfahren anwenden und in Coachings sowie Supervisionssitzungen ihr eigenes Handeln reflektieren.
Selbstverständlich hat die HLW Feldbach auch ein eigenes Kinderschutzkonzept, sodass wir als Gemeinschaft nach klaren Kriterien und Richtlinien unser Zusammenleben sicher gestalten können.
Die HLW FELDBACH orientiert sich mit ihren Maßnahmen an den Richtlinien des bmbwf:
Gewaltprävention
Prävention schulischer Gewalt und Mobbing ist eine Herausforderung, der sich Schulen als Gesamtorganisation stellen müssen. Handlungsleitende Grundsätze einer wirkungsvollen und nachhaltigen Präventionsarbeit:
1. Null Toleranz gegen Gewalt leben: Wir schaffen eine gemeinsame Schulkultur der Gleichstellung, in der Gewalt keinen Platz hat. Eine klare Haltung, Verlässlichkeit, Sicherheit, sowie respektvoller Umgang miteinander sind für uns wichtig. JedeR leistet seinen Beitrag dazu, denn Mobbing hat negative Folgen für alle Beteiligten!
2. Vielfalt anerkennen / Kultur der Achtsamkeit: Vielfalt als Chance und Bereicherung ist uns wichtig und auch im Schulleitbild verankert. Wir als Schulgemeinschaft positionieren uns klar. Wir stehen für Toleranz und Offenheit gegenüber dem ´Anders Sein´ und für ein Recht des Einzelnen gehört zu werden.
3. Diskriminierungen benennen und ablehnen: Es ist uns wichtig, diskriminierende Sprache und Handlungen immer und immer wieder als solche zu benennen und konsequent eine wertschätzende Haltung gegenüber Vielfalt einzunehmen, sowie diese vorzuleben.
4. Selbst‑, Sozial- und Systemkompetenz der Lehrkräfte stärken: Wir arbeiten gemeinsam konsequent an unserer pädagogischen Professionalisierung. Schulinterne Fortbildungen zu Themen wie beispielsweise Qualitätsentwicklung, Teambildung, Wissen über verschiedenen Formen von Gewalt, Toleranz gegenüber individueller Identität und persönlichen Lebensentwürfen, Umgang mit digitalen Medien und der Auseinandersetzung mit Kommunikation und Sprache unterstützen uns dabei.
5. Miteinander Reden: Die Kooperation mit allen innerhalb des schulischen Systems aktiven Personen, den Schülerinnen/Schülern, den Schulpartnern und den schulischen und außerschulischen Unterstützungssystemen, bei der Planung und Umsetzung evidenzbasierter Maßnahmen zur Gewaltprävention und Gesundheitsförderung ist uns wichtig. Handlungsräume sollen aktiv gestaltet werden. Partizipation aller Beteiligten ermöglicht es eine Schulkultur ohne Gewalt zu leben.