Maßnahmen zur Gewaltprävention
Schulen sind generell Orte, an denen Menschen viel Lebenszeit miteinander verbringen. Es ist nur natürlich, dass hier kleinere Konflikte nicht völlig vermieden werden können. Allerdings sind wir, die HLW Feldbach, eine Schule, an der das soziale Miteinander großgeschrieben wird.
Das erste Schuljahr beginnt mit den Kennenlerntagen, an denen bereits die Verhaltensregeln mit jeder Klasse erarbeitet werden. Das Fach Soziales Lernen, die Vertiefung Sozialmanagement, eine Reihe von Workshops, Kooperationen und Praktika in sozialen Einrichtungen fördern das friedliche Zusammenleben von SchülerInnen, LehrerInnen und dem gesamten Team der Schule.
Ab dem Schuljahr 2021/22 werden alle SchülerInnen der ersten Jahrgänge die Grundausbildung zur Peer-Mediation absolvieren. Im zweiten Jahrgang werden die Kenntnisse vertieft und alle Interessierten werden die Möglichkeit haben, die Ausbildung zu Peer-MediatorInnen mit einem Zertifikat (nach abgelegter Prüfung) abzuschließen. Vom dritten bis zum fünften Jahrgang können diese zertifizierten MediatorInnen selbständig mediative Verfahren anwenden und in Coachings sowie Supervisionssitzungen ihr eigenes Handeln reflektieren.
Die HLW FELDBACH orientiert sich mit ihren Maßnahmen an den Richtlinien des bmbwf:
Gewaltprävention
Prävention schulischer Gewalt und Mobbing ist eine Herausforderung, der sich Schulen als Gesamtorganisation stellen müssen. Handlungsleitende Grundsätze einer wirkungsvollen und nachhaltigen Präventionsarbeit:
1. Null Toleranz gegen Gewalt leben: Wir schaffen eine gemeinsame Schulkultur der Gleichstellung, in der Gewalt keinen Platz hat. Eine klare Haltung, Verlässlichkeit, Sicherheit, sowie respektvoller Umgang miteinander sind für uns wichtig. JedeR leistet seinen Beitrag dazu, denn Mobbing hat negative Folgen für alle Beteiligten!
2. Vielfalt anerkennen / Kultur der Achtsamkeit: Vielfalt als Chance und Bereicherung ist uns wichtig und auch im Schulleitbild verankert. Wir als Schulgemeinschaft positionieren uns klar. Wir stehen für Toleranz und Offenheit gegenüber dem ´Anders Sein´ und für ein Recht des Einzelnen gehört zu werden.
3. Diskriminierungen benennen und ablehnen: Es ist uns wichtig, diskriminierende Sprache und Handlungen immer und immer wieder als solche zu benennen und konsequent eine wertschätzende Haltung gegenüber Vielfalt einzunehmen, sowie diese vorzuleben.
4. Selbst‑, Sozial- und Systemkompetenz der Lehrkräfte stärken: Wir arbeiten gemeinsam konsequent an unserer pädagogischen Professionalisierung. Schulinterne Fortbildungen zu Themen wie beispielsweise Qualitätsentwicklung, Teambildung, Wissen über verschiedenen Formen von Gewalt, Toleranz gegenüber individueller Identität und persönlichen Lebensentwürfen, Umgang mit digitalen Medien und der Auseinandersetzung mit Kommunikation und Sprache unterstützen uns dabei.
5. Miteinander Reden: Die Kooperation mit allen innerhalb des schulischen Systems aktiven Personen, den Schülerinnen/Schülern, den Schulpartnern und den schulischen und außerschulischen Unterstützungssystemen, bei der Planung und Umsetzung evidenzbasierter Maßnahmen zur Gewaltprävention und Gesundheitsförderung ist uns wichtig. Handlungsräume sollen aktiv gestaltet werden. Partizipation aller Beteiligten ermöglicht es eine Schulkultur ohne Gewalt zu leben.